Anträge abgearbeitet
Landkreis – Das Landratsamt hat nach eigenen Angaben fast alle der knapp 1000 Anträge ukrainischer Geflüchteter auf Aufenthaltstitel abgearbeitet. Bei Anträgen, die noch nicht bewilligt sind, sei etwa die Handynummer falsch oder die E-Mail-Adresse unleserlich, was die Genehmigung verzögere. Da die Aufenthaltstitel auch eine Arbeitsgenehmigung beinhalten, dürfen rund vier Wochen nach Beginn der Antragsstellung nun fast alle Geflüchteten im Landkreis, die Aufenthaltstitel beantragt haben, hier arbeiten.
Logistisch habe die Abwicklung der Anträge das Landratsamt vor Herausforderungen gestellt, schreibt die Behörde im Ukraine-Update auf ihrer Internetseite. Mitarbeiter anderer Teams hätten die Ausländerbehörde unterstützt. Parallel laufe die Bearbeitung der Anträge auf finanzielle Unterstützung. Hier seien mehr als zwei Drittel aller Anträge bewilligt.
Neue Zuweisungen Geflüchteter erwartet das Landratsamt frühestens Anfang Mai. Derzeit seien 1158 Geflüchtete im Landkreis registriert, laut Königsteiner Schlüssel würden dem Landkreis nur 843 Geflüchtete zugewiesen. Da Geflüchtete nach diesem Schlüssel möglichst gleichmäßig verteilt werden sollen, dürften vorerst keine neuen Busse in den Landkreis fahren.
Bis auf 53 Personen sind alle Geflüchteten im Landkreis privat untergekommen oder wurden vom Landratsamt in private Unterkünfte vermittelt. Die Behörde arbeite an Lösungen für eine mittelfristige Unterbringung. Bei „rund einem halben Dutzend größerer Unterkünfte im Landkreis" sei sie in der engeren Abstimmung.
Stellvertretender Landrat Jens Zangenfeind (FWG) lobte laut Update das Landratsamt: Er sehe den Landkreis „bestens vorbereitet" für den weiteren Verlauf der Krise. mm
Quellenangabe: Miesbacher Merkur vom 26.04.2022, Seite 33
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