Dienstag, 5. April 2022

Einige Flüchtlinge glücklich gemacht

Heute im Miesbacher Merkur! Die Fahrräder sind seit Sonntag bei uns. Manfred Köberlein wird diese in den nächsten Tagen inspizieren und wo nötig instandsetzen. Dann können sie verteilt werden. Nicht auf dem Bild: Das Auto ist voll mit Dreirädern, Rollern, Bobbycars.

Gelungene Hilfsaktion: Einen Teil der gespendeten Fahrräder hat Initiatorin Doris Haug (l.) an Gabi Aicher und Horst Koller von der Ukraine-Hilfe in Fischbachau übergeben. Foto: kn

Miesbach – Es war eine eher spontane Idee, die Doris Haug, Kassierin der Radsportsparte des TV Miesbach, hatte. „Ich habe mir überlegt, wie wir als Verein etwas für die Flüchtlinge aus der Ukraine tun können, die zu uns in den Landkreis gekommen sind", erzählt sie. Das Ergebnis war eine Sammelaktion der besonderen Art: Nicht Geld, sondern Fahrräder wollte der TV auftreiben. Zum einen für die Kinder, die damit etwas zum Zeitvertreib haben, zum anderen für die Erwachsenen, die so etwas mobiler werden.

Bei der Umsetzung galt es schnell zu handeln. Denn die Aktion war mit dem Radl-Flohmarkt des Vereins abgestimmt, der am vergangenen Samstag in der TV-Halle stattgefunden hat. Mitte März gab es – wie berichtet – einen kurzfristigen Abgabetermin. Und wer einen etwas längeren Vorlauf gebraucht hat, konnte nun im Zuge des Flohmarkts gebrauchte, aber fahrtüchtige Radl, Roller, Laufräder und Bobbycars abgeben.

„Wir haben etwa 50 Fahrräder gesammelt", berichtet Haug. Ein Teil ging an Markus Wasmeier und dessen Hilfsaktion, ein anderer wurde nach Fischbachau gebracht, wo bekanntlich im Ortsteil Birkenstein einige Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht sind. „Es hat sehr gut geklappt", findet die Initiatorin, die auch Helme gesammelt hatte. Zumal auch nach dem Flohmarkt einige Radl gespendet wurden. „Wir hätten aber noch ein paar brauchen können für Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren."

Mit der Aktion ist sie zufrieden: „Wir konnten so als Radsportabteilung unseren Beitrag leisten." Vielleicht ja auch in ideeller Hinsicht, wenn die Aktion andernorts als Anregung dient. Denn angesichts der aktuellen Lage wird eine Rückkehr der geflüchteten Ukrainer in absehbarer Zeit wohl nicht möglich sein.  ddy



Quellenangabe: Miesbacher Merkur vom 05.04.2022, Seite 31

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